Selten war der Kampf um die Herbstmeisterschaft in der Sandkastenliga spannender. Nur aufgrund des besseren Torverhältnisses, konnten die Ballathleten Plattnersee 06 (Torben Schreiter) noch an Spitzenreiter Schwarz-Weiß Heidelberg (Andreas Fett) vorbeiziehen und damit den Platz an der Sonne zurückerobern.
Der zweimalige Sandkastenmeister und Führende der ewigen Tabelle, erlangte bei KFC Tönning (Nicholas Kjär) ein knappes 1:1, das nur durch eine eindringliche Moralpredigt des Trainers möglich wurde. Offenbar liegt Plattnersee viel an der Herbstmeisterschaft.
„Ja, wir wollten die Herbstmeisterschaft unbedingt sichern. Das ist auch ein psychologischer Faktor, der durchaus auf die zweite Saisonhälfte ausstrahlt. Ich bin stolz, dass mein Team die Kraft für einen Auswärtspunkt aufgebracht hat und meine klaren Worte ernst nahm“, so Trainer Schreiter in der Pressekonferenz von Tönning.
Schaut man sich einmal die Historie der Sandkastenliga an, so stellt man fest, dass die Herbstmeisterschaft schon oft eine Vorentscheidung zur Meisterschaft darstellte. Erst zwei mal in den insgesamt 9 Saisons wurde der Herbstmeister am Ende nicht Meister. Immer wenn Plattnersee Herbstmeister wurde, wurden sie am Ende auch Meister. Eine Vorentscheidung also? Wohl eher nicht. Denn die Verfolger sind stark und auf Tuchfühlung.
Allen voran die punktgleichen Heidelberger. Vor zwei Saisons spielten die Badener noch zweitklassig. Doch Trainer Fett hat mit kontinuierlicher Arbeit aus einer Regionalliga-Mannschaft einen echten Meisterkandidaten geformt. Mit Arnulf Anna verfügen die Heidelberger zudem über den aktuell besten Stürmer der Sandkasten-Welt. Doch auch auf den Rängen 3 und 4 folgen starke Teams: Der Vizemeister 1.FC Fellbach (Dennis El Mexicano) war einst Verbandsligist und legte unter Trainer Mexicano einen sagenhaften Aufstieg nach dem anderen hin. Seit letzter Saison spielen die Stuttgarter ernsthaft um den Titel mit. Vor allem im heimischen Stadion ist Fellbach eine Macht und siegte dort bereits 21 Spiele in Folge, das ist Sandkasten-Rekord!
Der ewige Dritte TV Babelsberg 83 (Andreas Schaaf) spielt auch in dieser Saison wieder oben mit und besticht durch eine konstant gute Leistung – und das bereits über mehrere Saisons hinweg. Schaffen es die Potsdamer irgendwann einmal nach ganz oben?
Im Keller der 1. Sandkastenliga befinden sich aktuell große Namen. Auf dem letzten Platz befindet sich gar ein Traditionsverein. Mit Olympia Markdorf (Stefan Ruff) ist ein zweimaliger Vizemeister stark abstiegsgefährdet. Trainer Ruff wollte zur aktuellen Situation keine Stellungnahme abgeben. Aufsteiger TV 1976 Eberstadt (Thomas Stoesser) kommt auch noch nicht so richtig aus dem Keller. Stoesser: „Es war klar, dass wir um den Klassenerhalt und nichts anderes kämpfen. Mit der ersten Hälfte der Saison können wir natürlich nicht zufrieden sein, aber ich habe gute Ansätze gesehen, die mir und der Mannschaft viel Hoffnung machen. Ich denke, wir werden die Klasse halten können, wenn wir auf unsere Stärken vertrauen.“
Die höchste Spielklasse ist eng und spannend. Titelverteidiger Westfalia Glashütte 02 (Maria Franzen) befindet sich zwar aktuell nur im Mittelfeld der Tabelle, doch 13 Punkte Abstand auf den Tabellenführer sind durchaus noch aufzuholen.
In der 2. Liga strebt Absteiger LR Wetzlar (Matthias Wendler) den direkten Wiederaufstieg an. Im Spitzenduell gegen Tabellenführer 1.FC Berlin (Kjär Anette) siegten die Mannen um Wendler knapp mit 1:0 und luchsten den Berlinern die Spitzenposition ab. Trainerin Kjär: „Wir haben die Tabellenführung abgegeben. Ich denke aber, dass wir diese Saison den Aufstieg klar machen können. Schließlich wollen wir in Zukunft gegen Heidelberg um die Meisterschaft spielen.“
Gut auch die Aufstiegschancen von Britannia Schwetzingen (Guido Laures), das aktuell auf Rang 3 liegt und nach 2 Saisons in der 2. Liga wieder erstklassig spielen möchte.
Bitter hingegen die Lage bei Altmeister Olympia Braunschweig (Patrick Leonardi). Mit nur zwei Siegen und 11 Punkten sind die Mannen um Trainer Patrick „Pöödy“ Leonardi mitten im Abstiegskampf.
Das schönste Geburtstagsgeschenk machte sich Trainer Rommeis am letzten Spieltag der 3. Sandkastenliga selbst. Vorwärts Gernrode 26 (Martin Rommeis) führt die Tabelle an und hat gute Chancen in der nächsten Saison zweitklassig zu spielen. Altmeister Kickers Nürnberg 57 (Harald Meyer) scheint den freien Fall beendet zu haben und strebt nun einen Wiederaufstieg in Liga 2 an.
Im Sandkastenpokal sind nach 3 Hauptrunden mit Babelsberg, Aufbau Borkheide (Finn Rueb) und Glashütte nur noch 3 Erstligisten vertreten. Hier steht vermutlich also erneut ein Außenseitersieg an.
Wo sind die aufstrebenden Teams zu finden, die wir in Kürze in den oberen Klassen erwarten dürfen? Hier eine kleine Auswahl:
1.FC Offenbach (Feuer löscher) – der Aufsteiger fuhr in der Verbandsliga 7 mit 49 Punkten soviel Punkte ein wie kein anderes Team über alle Klassen hinweg. Dabei blieben die Ostdeutschen ohne eine einzige Niederlage. Kaum weniger überragend waren die Leistungen von Hertha Wertingen (Bruce Panik) (Bezirksliga 3), Viktoria Amorbach (Soli Taire) (Kreisklasse 10) und VfL Havelberg (Halvord Bjørnson) (Kreisklasse 11), die mit 47 Punkten Ihre jeweiligen Ligen dominieren.

Die Depesche dankt allen Trainer der Sandkastenliga für die durchweg faire und spannende erste Saisonhälfte und wünscht viel Erfolg beim Kampf um die Meisterschaft, den Pokalsieg, den Aufstieg oder auch den Klassenerhalt.

Ich glaube, dem Team der Buddelgrube-Depesche ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Nichts gegen den 1. FC Offenbach, aber ich denke, der Ruhm der mit 49 Punkten erfolgreichsten Hinrunde gebührt meinen Spielern vom 1. FC Arendsee
Ich hoffe, wir können die Rückrunde ähnlich erfolgreich bestreiten.

Absolut korrekt. Sorry für den Faux Pas.

Berti

Von mir natürlich auch noch ein Danke für die indirekten Geburtstagswünsche
War ein paar Tage in Italien und kann deswegen erst heute antworten

Andi Latte wrote:Ich glaube, dem Team der Buddelgrube-Depesche ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Nichts gegen den 1. FC Offenbach, aber ich denke, der Ruhm der mit 49 Punkten erfolgreichsten Hinrunde gebührt meinen Spielern vom 1. FC Arendsee
Ich hoffe, wir können die Rückrunde ähnlich erfolgreich bestreiten.

Aha, das erklärt einiges, ich kam nämlich im nachfolgenden Satz über "die Ostdeutschen" ganz schön ins Grübeln.