Vor der Partie Olympia gegen Höhr-Grenzhausen haben wir mit dem Brüderpaar Leibrecht gesprochen.
BAZ: Gustaf und Karl-Heinz, Sie spielen am Samstag wieder gegen ihren Bruder. Ein besonderes Spiel für sie beide?
Gustaf: Ja natürlich. Es gibt nicht viele Geschwister die in der ersten Liga spielen, ich weiß noch nicht einmal ob es überhaupt noch andere Brüderpaare in der ersten Liga gibt, von daher ist es zumindest für uns etwas besonderes.
Karl-Heinz: Viele Highlights hatte ich in dieser Saison nicht mit Höhr-Grenzhausen, deshalb freue ich mich auf mein Persönliches highlight morgen.
BAZ: Im Hinspiel sind Sie Karl-Heinz nicht in der Elf gewesen am Samstag stehen sie in der Startelf. Was bedeutet das für Sie?
Karl-Heinz: Wahnsinnig viel. Ich habe mit dem Trainer gesprochen und wenn nichts mehr passiert werde ich im zentralen Mittelfeld mein bestes geben.
BAZ: Gustaf, werden Sie gegén ihren Bruder genauso spielen wie gegen einen anderen Gegner?
Gustaf: Auf dem Platz sind wir keine Brüder! Da spielt jeder für seine Mannschaft.
Karl-Heinz: Genau. Ich werde Dich nicht schonen Bruderherz (lacht).
BAZ: In der letzten Saison sind Sie beide mit Ihren Vereinen in die erste Liga aufgestiegen. Nun sieht es ganz danach aus als wäre es vorerst das letzte Spiel gegeneinander. Wie sehen ihre Zukunftspläne aus?
Karl-Heinz: Wir haben mit Höhr-Grenzhausen viel Pech in dieser Saison gehabt und werden alles dafür tun doch noch die Klasse zu halten. Ich werde den Verein aber nicht verlassen sondern sollte es wirklich so kommen, in der nächsten Saison den sofortigen wiederaufstieg zu schaffen.
Gustaf: Bei uns sieht es etwas besser aus aber auch wir sind noch nicht gesichert. Zuerst kommt der Klassenerhalt danach sehen wir weiter. Aber ich fühle mich in Braunschweig sehr wohl und habe ja auch noch einen Vertrag zu erfüllen.
BAZ: Karl-Heinz, ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Gab es schon Gespräche über eine Verlängerung?
Karl-Heinz: Es hat schon Gespräche gegeben aber ich werde zum jetzigen Zeitpunkt nicht darüber sprechen. Ich fühle mich wohl in Höhr-Grenzhausen und werde die anstehenden Aufgaben annehmen solange Trainer, Vorstand und Fans mich dort haben möchten. Es liegt ja nicht nur an mir alleine.
BAZ: War die Nationalmannschaft schon mal Thema bei Ihnen?
(Beide lachen)
Gustaf: Nein. Wenn der Nationaltrainer anruft werde ich sicherlich geehrt sein, aber ein Blick in die Liga zeigt eigentlich wieviel starke Mittelfeldspieler wir haben.
Karl-Heinz: Ich würde an versteckte Kamera denken. Nein im ernst. Natürlich liebäugelt man schon einmal damit, aber wir versuchen die Klasse zu halten, da käme eine Einladung zur Nationalmannschaft eher ungelegen.
BAZ: Wo haben Sie mit dem Fußball begonnen und wie verlief Ihr weiterer Lebensweg?
Karl-Heinz: Wir haben beide in der D-Jugend von Kickers Kleckersdorf begonnen. Von dort aus sind wir mehr oder weniger getrennt worden.
Gustav: Als ein Talentscout damals ein Spiel der A-Jugend beobachtete legte man uns kurze Zeit später einen Vertrag von Germania Blumenhagen vor. Das war dann unsere letzte gemeinsame Spielstation.
Karl-Heinz: Nach einer Saison bekam ich dann 2006`1 das Angebot von Höhr-Grenzhausen, damals noch in der zweiten Liga.
Gustaf: Karl-Heinz war weg und kurze Zeit später bekam ich das Angebot von Olympia. In meiner ersten Saison konnten wir gerade so dem Abstieg in die Regionalliga abwenden.
BAZ: Heute spielen Sie beide in der ersten Liga. Würden Sie alles nochmal so machen?
Gustaf: (lacht laut) Nein! Ich würde von Anfang an meine Brille bei Flachmann kaufen!
Karl-Heinz: Was sollten wir besser machen? Wir sind zufrieden.
BAZ: Noch ein Tipp für morgen?
Karl-Heinz: Es wird schwer, aber wir spielen zuhause und wollen auch die Punkte hier behalten. 2-1 tippe ich.
Gustaf: Sorry Bruder, aber ich bin nicht gekommen um "Hallo" zu sagen. Natürlich wird es schwer, gerade auswärts, aber wir wollen die drei Punkte unbedingt mitnehmen und ein weiteres Stück Klassenerhalt schaffen. Ich tippe 3-1 für uns!
Die BAZ bedandt sich bei Ihnen beiden und wünscht morgen viel Erfolg.