Braunschweig. Als am Abend die Mannschaft von Olympia mit 1-2 verloren hatte, war Trainer Leonardi sauer. In einer nervösen Anfangsphase bekam in der 7 Spielminute Schäffler die Gelbe Karte. Hier konnte man schon leichte unsicherheiten des Schiedsrichters erkennen. Braunschweig fing sich nach einer kurzen Zeit und spielte motivierter mit. Zweikämpfe wurden gewonnen und der Spielfluss wurde besser. Gerade als man sich ein Chancenplus herausgearbeitet hatte, verlor Silva, in der 29 minute, den Ball im Mittelfeld und mit einer gefälligen Kombination machten die Nürnberger, durch Fach, das 0-1. Trainer Leonardi reagierte und brachte mit Spahn einen weiteren Angreifer für Mittelfeldspieler Ansorge. Die Chancen häuften sich. Zählbares kam allerdings nicht heraus und so ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel hatten die Braunschweiger die erste Chance aber da Mata klärte vor Muckermann. Dann der Aufreger des Spiels in der 49 Minute. Als Ranogajac ohne erkennbaren Grund die Gelbe Karte sah, verlor Leonardi die Kontrolle und beschimpfte den Schiedsrichter aufs übelste. Der Gang auf die Tribüne war die Konsequenz und so konnte der Trainer das Spiel nicht mehr von der Seitenlinie aus dirigieren. Die Mannschaft gab nicht auf und es schien so als ob sie jetzt für den Trainer spielte. Folgerichtig fiel in der 69 minute das 1-1. Der in der 49 minute gekommene Laule, für Ranogajac, steht nach einer Flanke von Ferner Goldrichtig und drückt den Ball unhaltbar für Schanzenbach ins Netz. Jubel auf den Tribünen und erleichterung beim Trainer. Die Nürnberger jetzt mit mehr härte. Bereits sieben Minuten später kann da Mata nach zuspiel von Fach zum erneuten Führungstreffer einschießen. Olympia kam zwar noch dreimal vor das Tor der Nürnberger aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Mit 1-2 verliert Olympia das vorletzte Heimspiel und am Ende konnten wir Trainer Leonardi noch interviewen.
BAZ: Herr Leonardi, warum mußten Sie auf die Tribüne und was haben Sie zum Schiedsrichter gesagt?
Leonardi: Ich wurde vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt weil ich Ihn angeblich beleidigt haben soll. Gesagt habe ich aber lediglich, dass er seine scheiss Karte stecken lassen soll. Da war nichts. Von da an durfte ich auf die Tribüne.
BAZ: Wird das noch ein Nachspiel haben?
Leonardi: Ich weiß es nicht. Es ist mir jetzt auch egal. Soll er doch einen Bericht an die Ligaleitung schicken. Mir ist diese Handhabe der Schiedsrichter unbegreiflich. Das ist nicht das erste Mal, dass die vermeintlich Großen anders bei ihrer Härte bevorzugt werden. Die Gelbe für da Mata war doch auch ein witz. Viele andere Fouls wurden gar nicht erst gepfiffen. Normalerweise hätten mindestens zwei Nürnberger den Platz verlassen müßen.
BAZ: Sind Sie trotzdem mit ihrer Mannschaft zufrieden?
Leonardi: Klar bin ich das. Es ist eine Mannschaft die sehr viel potenzial hat und den willen zu gewinnen. Wir werden konsequent daran weiterarbeiten und haben vielleicht in der nächsten Saison mehr glück mit den Schiedsrichter entscheidungen.
BAZ: Vielen Dank für die kurze Stellungsnahme und schönen Abend noch.
Leonardi: Danke und ich möchte mich auf diesem Wege bei unseren Fans bedanken die alles gegeben haben.
Die Nürnberger sind mit diesem Sieg jetzt 2 Punkte (82) vor Plattnersee auf Platz 1. Plattnersee kam über ein 1-1 in Bochum nicht hinaus und rutschte damit auf Platz 2. Bochum liegt jetzt 6 Punkte hinter den Kickers aus Nürnberg und hat wohl nur noch theoretisch die Chance auf die Meisterschaft. Definitiv Abgestiegen ist bereits jetzt die Mannschaft von Liganeuling Höhr-Grenzhausen. Sprockhövel hat die Absteigsplätze erstmal verlassen und den Platz mit Leonberg getauscht. Hohenleuben hat 7 Punkte rückstand auf Platz 15 und dürfte damit wohl schon fast abgestiegen sein. In der Meisterschaft sieht es alles nach einem Zweikampf aus und im Abstiegsstrudel kämpfen wohl auch nur noch zwei Mannschaften um den einen Platz in Liga 1.
Am Samstag kommt die Mannschaft Stern des Südens nach Braunschweig. Um 15.30 Uhr wird die Mannschaft von Trainer Leonardi auf den derzeit zwölften der Tabelle treffen.