Braunschweig: In einem Interview mit Trainer Leonardi sprach unser Reporter über die Zukunft von Olympia.
BAZ: Herr Leonardi, es wurde ziemlich laut nach dem Spiel gegen Sand Burgen in der Kabine. Was ist passiert?
Leonardi: Wir spielen vor Ausverkauftem Haus und ich habe, genauso wie viele Fans, nicht die Leistung meiner Mannschaft gesehen die ich erwartet habe.
BAZ: Was hat das für Konsequenzen?
Leonardi: Wir, der Vorstand und ich, haben entschieden kein Geld mehr in die Mannschaft zu stecken. Das bedeutet, wir werden eventuelle Personaltrainer erstmal auf Eis legen. Die Leistung des einzelnen wird darüber entscheiden ob und wer in diesen genuss kommt.
BAZ: Wie sieht denn jetzt die Zielsetzung für Olympia aus was die laufende Saison betrifft.
Leonardi: Das Ziel Klassenerhalt ist nach wie vor das einzige Ziel! Eine Saison ist lang und erst wenn wir 42 Punkte haben, dann werden wir über neue Ziele nachdenken.
BAZ: Bis jetzt läuft es doch ganz gut für Olympia. Nur einmal verloren, 18 Punkte und Platz 8 in der Tabelle. Sollte man nicht eher nach oben als nach unten sehen?
Leonardi: Ein ganz klares nein! Wir sind eher im Mittelfeld zu sehen und gehören nicht zu den Topteams. Wir haben es bei Leonberg gesehen wie schnell ein Abstieg kommt, dass soll uns nicht passieren. Wer zu früh aufhört zu kämpfen könnte am ende der Verlierer sein. Und bei sechs Unentschieden in 11 Spielen.... wer behauptet wir müssen nach oben sehen, der scheint zu vergessen das am Saisonende abgerechnet wird und nicht am 15 Spieltag.
BAZ: Was erwarten Sie jetzt von Ihrer Mannschaft?
Leonardi: Ich erwarte Kampfeswille und bedingungslosen Einsatz in jedem Spiel. Wir sind ein relativ kleiner Verein und müssen aufpassen. Unsere Erstazbank hat noch nicht die Qualität wie Schwetzingen, Nürnberg oder Plattnersee und gerade deshalb müssen dann auch Ergänzungsspieler ihre Chance nutzen.
BAZ: Wie weit schauen Sie voraus und planen mit der Mannschaft?
Leonardi: Klar denkt man in erster Linie von Spiel zu Spiel, aber es gibt bereits jetzt schon Planungen für die nächste Saison. Deshalb ist es für uns wichtig möglichst früh den Klassenerhalt zu sichern und Planungssicherheit zu bekommen.
BAZ: Vielen Dank für das Interview und haben Sie noch einen Tipp für das Spiel morgen?
Leonardi: Ich tippe Grundsätzlich nicht. Es weckt Hoffnungen die am Ende vielleicht nicht zustande kommen. Trainer Guido Laures ist ein geschätzter Kollege von mir und er wird sicherlich seine Mannschaft so einstellen, dass wir bis zur letzten Minute kämpfen müssen. Wir werden alles geben und mit etwas Glück, dass uns in den letzten Spielen gefehlt hat, werden wir hoffentlich einen Punkt behalten.