Braunschweig: Einen herben Rückschlag im Titelrennen mußte die Olympia am Samstag hinnehmen. Man verlor zuhause gegen Fortuna Fichtenwalde mit 2-3. Bereits nach 2 Minuten konnte Mayer die Gäste in Führung bringen. Vorausgegangen war ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld. Olympia reagiert mit wütenden Angriffen und kam in der 16 Minute zum verdienten Ausgleich durch Martina. In einer Hochklassigen Partie ging es hin und her und die Gäste wußten durch ihre Konter zu gefallen. Fichtenwalde suchte seine Chancen und versteckte sich nicht. Mit 1-1 ging es in die Kabinen. Nach Wiederanpfiff waren die Fichtenwaldener wieder die geistig frischeren und mit etwas Glück konnte Prochazka, in der 48 Minute, mit einem Kopfball die Gäste erneut in Führung bringen. Ackermann war zwar mit den Fingerspitzen noch dran aber erneut lief man einem Rückstand hinterher. Es dauerte bis zur 65 Minute als Ansorge, ebenfalls mit einem Kopfball, den Ausgleich wieder herstellte. Olympia wollte in der folgezeit unbedingt den Siegtreffer und es wurde ein Spiel auf ein Tor. Als alles schon mit einem Unentschieden rechnete und die Olympia wohl schon in der Kabine war da schlugen die Fichtenwaldener gnadenlos zu. In der Nachspielzeit war es erneut Prochazka, per Kopfball, zum 2-3. Damit verpasste Olympia nicht nur sich näher an den Tabellenführer heranzuschleichen sondern gleichfalls sich von den Verfolgern abzusetzen. Da aber auch die Verfolger aus Braunfels und Babelsberg sich gegenseitig die Punkte wegnahmen (1-1) bleibt man weiterhin auf Platz 2. Cottbus konnte sein Auswärtsspiel bei Sand Burgen gewinnen und ist weiterhin mit in der Spitzengruppe vertreten. In der Pressekonferenz war Trainer Leonardi richtig sauer. PK: Herr Leonardi, die Mannschaft konnte heute nicht mit der Abwehr glänzen, war das der Ausschlaggebende Punkt? Leonardi: Erstmal Glückwunsch an meinen Trainerkollegen Martin Sprengel. Wir waren einfach nicht in der Lage gleich von Beginn an konzentriert auf dem Platz die Taktische Marschroute zu verfolgen. Ich hatte die Mannschaft vor Fichtenwalde gewarnt. PK: Woran hat es gelegen das Fortuna immer wieder so gefährlich vors Tor kam? Leonardi: Unser bisheriges Prunkstück, die Abwehr, war heute alles andere als frisch. Das Trainingsfrei ist wohl einigen nicht bekommen. PK: Trotzdem hat heute das Glück insofern noch gereicht, dass Sie immernoch auf Platz 2 sind. Sie bleiben noch im Titelrennen. Was muss sich ändern? Leonardi: Zuerst einmal die Frage ob wir Meister werden wollen. Wir sagen nicht nein wenn wir am Saisonende ganz oben stehen aber diese Mannschaft ist noch jung und eine weiter Niederlage und schon sind wir weg vom Fenster. Wir denken von Spiel zu Spiel und alles andere nervt. Nicht nur mich sondern auch die Mannschaft. Bis jetzt hat jede Mannschaft ihre Krise gehabt deshalb könnte es uns auch noch erwischen. Fragen Sie erst wieder zwei Spieltage vor Saisonende dann sehen wir wo wir stehen! PK: Herr Sprengel, wie haben Sie das Spiel gesehen? Sprengel: Wir wußten das es schwer wird. Braunschweig ist in diesem Jahr besonders stark aber wir wollten mindestens einen Punkt mitnehmen. Das es dann drei geworden sind ist schon schön. PK: Sie wollen ebenfalls in der Meisterschaft mitsprechen. Sprengel: 7 Punkte können wir noch aufholen wenn alle anderen weiter so schwächeln. PK: Wir wünschen beiden Trainern weiterhin viel Erfolg.
Am Mittwoch muss man nach Linderhausen bevor man am nächsten Samstag den momentanen Tabellenvierten Cottbus empfängt. Bleibt die Frage offen ob Leonardi wieder jubeln kann oder die Olympia geradewegs in eine Krise taumelt.
(BAZ)