Schwetzingen, 13.9.2008

In der außerordentlichen Vereinssitzung des Erstligisten Britannia Schwetzingen kam es zur Aussprache zwischen Vorstand und Trainer. Präsident Dr. Heiner Einsele mahnte die Vereinsführung angesichts der bevorstehenden wohl schwersten Saison der Vereinsgeschichte zu Geschlossenheit. Diese hatte in der vergangenen Spielzeit oftmals gefehlt, als der Verein im freien Fall von Platz 1 noch beinahe in den Abstiegsog geriet.

Trainer Guido Laures war auch in der Presse durch interne Kritik stark angeschlagen geradeso auf seinem Stuhl geblieben.
"Diese Saison wird schwer, das wissen wir. Da bedarf es starker Nerven, sonst werden wir die Klasse nicht halten können", fand Einsele klare Worte bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Vereinssitzung.

Trainer Laures: "Ich bin froh, dass ich nicht mit unrealistischen Zielen konfrontiert bin. Das Ziel ist Klassenerhalt. Wünschenswert ein Platz im Mittelfeld aber kein Muss."

Nach dem wieder einmal frühen Pokalaus am vergangenen Samstag blieb es erstaunlich ruhig in Verein und Anhängerschaft. "Alle wissen, dass uns jetzt zusätzliche Unruhe nur schaden kann. Selbst die Fans, die mir ehrlich Leid tun, wissen, was die Stunde geschlagen hat", so ein Vereinsfunktionär.

Schwetzingen leidet unter aktuem Kiesmangel und muss beim ersten Heimspiel gleich gegen den amtierenden Meister aus Braunschweig ran. "Mit der Olympia verbindet uns eine langjährige Trainerfreundschaft, doch die muss beim ersten Heimspiel mal ruhen", so Laures.

Die Schwetzinger und Braunschweiger verbindet eine Fanfreundschaft und die Vorstände beider Vereine kommunizieren sehr freundschaftlich miteinander. In Braunschweig wurde diese Nachricht von Walter Loose wie folgt kommentiert:
Die Realisten unter uns sehen diese Saison ganz richtig. Ruhe im Verein und Umfeld sind die wichtigsten Faktoren für eine zufriedene/Erfolgreiche Saison. In Schwetzingen wird genauso wie in Braunschweig die Saison im Vorfeld besprochen und die Ziele definiert. Ein Pokalaus oder eine Niederlagenserie muss nicht zwangsläufig zur Trainerentlassung führen und ist nicht immer das beste Mittel um wieder erfolgreich zu sein. Bei unseren Freunden in Leonberg sitzt der Trainer auch noch auf der Bank obwohl diese nicht von Erfolg verwöhnt werden. Wir wünschen nicht nur uns sondern auch den Schwetzingern den Klassenerhalt und tolle Spiele für die Fans.
(BAZ)

Mit Befremden sind sind die Äußerungen aus Schwetzingen und Braunschweig beim Aufsteiger "Tennis Burscheid" aufgenommen worden.

Trainer Schneider, einer der Ruhigen seiner Zunft, schüttelte doch ein wenig den Kopf, als als er damit konfrontiert wurde.

Burscheider Abendblatt: Aus Schwetzingen und auch vom Meister aus Braunschweig hört man leise Töne, dass das Ziel für die neue Saison in erster Linie Klassenerhalt heißt. Was hat Burscheid für sportliche Ziele, gehen die in die gleiche Richtung?

Schneider: Bisher bin ich leider nicht dazu gekommen, aber ich möchte mich bei Allen die in der vergangenen Saison mitgearbeitet haben und den Aufstieg erst möglich gemacht haben, ganz herzlich bedanken.
Jetzt zu Ihrer Frage, Wir haben das Ziel am Ende der Saison im oberen Tabellendrittel zu stehen.
Trainer Leonardi hat eine hervorragende Mannschaft und in Braunschweig ein Top Umfeld. Ich rechne damit, dass er auf jeden Fall um den Titel mitspielt.
Trainer Laures hat nicht ganz die Möglichkeiten wie Leonardi, dennoch denke ich, dass der Kiesmangel irgendwann behoben sein wird und dann geht es auch sportlich wieder aufwärts. Wie stark Schwetzingen sein kann haben sie ja zu Beginn der letzten Saison bewiesen.

BA: Solch ausführliche Antworten bekommen wir eher selten von Ihnen.
Nächste Frage, wer wird Meister?

Schneider: Ich kann Ihnen sagen wer meine Favoriten sind. Markdorf, Plattnersee und Braunschweig.

BA: Sie sehen sich im oberen Drittel mit Burscheid, ist das nicht etwas zu vermessen?

Schneider: Ich bin nur ehrlich, unsere Mannschaft ist stark genug. Abstieg darf kein Thema für uns sein. Die Spieler sollen sich nur auf ihre Stärken besinnen. Wer letzendlich absteigt das weiß noch Niemand. Ich persönlich denke, dass kein Team aus der ersten Liga sich schon jetzt mit dem Wort "Abstieg" beschäftigen sollte. Dazu ist die Liga einfach zu stark. Das wird die Saison zeigen, wen es erwischt.

BA: Viel Erfolg in der kommenden Saison und alles Gute für Ihre Mannschaft.

Schneider: Vielen Dank und natürlich wünschen wir aus Burscheid auch allen Mannschaften der SKL viel Erfolg.