Sonderausgabe vom Stralsunder Tagblatt

27.03.08, das war das historische Datum in Stralsund, als Trainer Heuler das Amt bei Vorwärts 29 Stralsund übernommen hat. Eine Woche vor dem einjährigen Jubiläum ist es Zeit, ein kurzes Resumé zu ziehen.

Grund genug, für das Stralsunder Tagblatt, mit Trainer Heuler ein Gespräch zu führen, um nach den ersten 14 Spieltagen in der Regionalliga B Bilanz zu ziehen und die Leser über Meinungen, Enschätzungen und den weiteren Saisonverlauf zu informieren.

Knapp drei Monate ist es her, da stand Stralsund Kopf! Hier -->
http://www.sandkastenliga.de/jforum/posts/list/588.page#4838
nochmal das Aufstiegs-Interview mit Präsidenten Rummekicke und Erfolgs-Trainer Heuler!

Heute haben wir Trainer Heuler beim Abschluss-Training vor dem morgigen Spiel gegen Zwingenberg besucht und nach den Trainings-Einheiten einige Fragen gestellt:

Stralsunder Tagblatt:
"Herr Heuler, erklären Sie bitte unseren Lesern, wie Ihnen die ersten Schritte als Neuling in der Regionalliga B ergangen sind!?"

Trainer Heuler:
"Wie nach den letztjährigen Feierlichkeiten vermutet, ist die Regionalliga ein Haifischbecken. Eine ganz ausgeglichene und schwere Liga, in der wir uns als Aufsteiger erst einmal zurecht finden mussten. Trotz einigen Rückschlägen, haben wir uns aber einigermaßen im Mittelfeld positioniert und hoffen natürlich für die zweite Saisonhälfte eine positive Entwicklung unserer Mannschaft, auch für die Region um Stralsund herum."

Stralsunder Tagblatt:
"Sie haben es angesprochen, Ihre Mannschaft hatte einen sehr holprigen Start, auch wenn jetzt nach 14 Spieltagen natürlich der 7. Platz mit ausgeglichener Bilanz und somit 21 Punkten zu Buche steht. Aber wie haben Sie den bisherigen Saisonverlauf erlebt?"

Trainer Heuler:
"Nun, wenn man die Spiele nochmal revue passieren lässt, dann fallen mir schon einige Knackpunkte ein, die man als junge Mannschaft wie wir es sind, nicht so einfach wegsteckt. Da fällt mir als Beispiel die unberechtigte rote Karte am ersten Spieltag beim Auswärtsspiel gegen Mühlacker ein. Da verkürzen wir auf 3:2, haben nochmal alles mobilisiert, waren voll motiviert und sind dann in Unterzahl natürlich chancenlos und werden 6:2 nach Hause geschickt. Das war gleich am Anfang ein schwerer Rückschlag für die Mannschaft. Dennoch hat sie diese Niederlage im zweiten Spiel gut verkraftet und hat das Heimspiel in der Stralsunder Arena mit 2:1 gegen Röchling Oberursel gewonnen, obwohl Guerts da kurz vor Schluss noch einen Elfmeter verschossen hat, sonst hätten wir das Spiel verdienter Weise noch deutlicher gewonnen. Aber gerade von Guerts bin ich diese Fehler nicht gewohnt, gerade er ist einer meiner Führungsspieler! Wir wissen aber natürlich auch, an was wir mit der Mannschaft arbeiten müssen und wie wir (d.h. das Trainerteam) uns noch verbessern können."

Stralsunder Tagblatt:
"Was meinen Sie genau damit?"

Trainer Heuler:
"Wenn man die einzelnen Bereiche mal durchgeht, dann muss man sagen, dass wir in den ersten 14 Spielen die Leistung von der Aufstiegssaison leider nicht wiederholen konnten. Und genau daran müssen wir arbeiten, dass wir an diese Leistungen wieder anknüpfen können! Unser Ziel ist es, jeden einzelnen Spieler zu verbessern:
Tor:
Einzigst bei den Torhütern bin ich mehr als zufrieden, wir haben eine klare Nummer 1 mit Haibach, der ein guter Rückhalt ist, Ott und Frank verhalten sich sehr professionell, waren aber auch zur Stelle, wenn Not am Mann war. Frank hat ja selbst schon ein Tor geschossen und einen Scorerpunkt erzielt, mehr als mancher Feldspieler!
Abwehr:
Vor der Saison waren Steinbiß/Wicklein/Philip als Stammformation gesetzt, aber nur Wicklein hat die Erwartungen erfüllt, indem er auch den Zug zum Tor gezeigt hat, vor allem nach Standards 3 Tore erzielt hat. leider fehlen uns in der Abwehr derzeit Alternativen, da sich aus der zweiten Reihe keiner aufdrängt, da müssen wir hoffen, dass wir von Verletzungen verschont bleiben.
Mittelfeld:
Das ist momentan unser Problemfeld. Fassbender war in der Aufstiegssaison die überragende Figur um Mittelfeld, hat die zentrale genial geführt, leider kann er bis zum heutigen Zeitpunkt die Leistung nicht bestätigen und hat derzeit sogar weniger Scorerpunkte als unser Eratztorhüter Frank. Er muss sich sicherlich steigern. Gronenberg und Möller spielen solide, aber sie haben beide noch Luft nach oben! Zapf spielt eine ordentliche Runde. Stahl drängt sich nicht auf, ist aber zur Stelle. Faße und Fuchtel sind Ergänzungsspieler, die haben noch Zeit zu reifen.
Angriff:
Guerts, unser Sturmführer, enttäuscht, bringt seine Leistung nicht, was aber auch an der mangelnden Unterstützung aus dem Mittelfeld liegt. Yi-kang ist unser bester Schütze im Moment und ich hoffe, dass er seinen Lauf beibehält! Horak dagegen geht völlig unter, selbst Silva und Dagmar haben ihre kurze Einsatzzeiten zu mehr Scorerpunkten genutzt. Al-Mawsili ist in Lauerstellung, er wurde ja auch als Perspektivspieler geholt. Ihm gehört sicherlich die Zukunft.

Eins kann man der Mannschaft sicherlich nicht absprechen, das ist der Einsatzwille - sie kämpfen immer von der ersten bis zur letzten Minute, aber das allein reicht natürlich nicht, um in der Regionalliga B zu bestehen. Dazu gibt es einfach zu viele starke Mannschaften!"

Stralsunder Tagblatt:
"In den letzten 5 Spielen gab es 5 Siege. Wie erklären Sie sich diese Siegesserie?"

Trainer Heuler:
"Nachdem wir aus den ersten 9 Spielen nur zwei Seige (6 Punkte) geholt hatten, haben wir (d.h. das Trainerteam) uns natürlich auch überprüft. Zum einen hatten wir aufgrund der Niederlagen-Serie in Rücksprache mit der Mannschaft eine Gehaltszahlung eingefroren. Wir wollten Reizpunkte schaffen und haben im Heimspiel gegen Hertha Dortmund zusätzlich unsere zweite Garde auflaufen lassen. Wir wollten den zu Saisonbeginn gesetzten Spielern zeigen, dass auch sie nicht unersetzbar sind! Das muss wohl gefruchtet haben."

Stralsunder Tagblatt:
"Und das mit Erfolg! Die Spieler haben die Botschaft verstanden!"

Trainer Heuler:
"Richtig! Wir haben das Spiel mit 5:0 für uns entschieden und nicht nur wir waren zufrieden, sondern die Zuschauer sind begeistert nach Hause gegangen. Dieser Sieg war wichtig, für das Team, den Verein, für Stralsund! Gegen Wolfenbüttel haben wir dann einen Mitaufsteiger geschlagen, danach dann Essen, den Tabellenführer, Wacker Tangermünde und Hersbruck. Dabei muss ich erwähnen, dass Essen ein erfahrener Regionalligist (seit 4 Jahren) ist und sicherlich als Mitfavorit für den Aufstieg gilt! Hertha Dortmund und Hersbruck haben schon zwei Saisons Erfahrung in der Regionalliga und Tangermünde spielt die zweite Saison - das darf man nicht unterschätzen! Da tut sich meine Mannschaft von verneherein schon mal schwerer! Umso wichtiger und höher einzuschätzen waren diese Siege und es erfüllt mich auch mit Stolz, gegen diese Mannschaften gewonnen zu haben!

Stralsunder Tagblatt:
"Wo hätten Sie sich mehr erhofft, Herr Heuler?"

Trainer Heuler:
"Nun, die Spiele gegen die Mitaufsteiger vom letzten Jahr hätte ich gern augeglichener gestaltet. Aber da merkt man natürlich, dass auch dort sehr gute Arbeit abgeliefert wird und in der Winterpause sehr gut gemanagt wurden. Gegen meine Trainerkollegen aus Wesenberg, Friedrichsthal und Berlin hätte ich aber trotzdem gern den einen oder anderen Punkt mehr geholt."

Stralsunder Tagblatt:
"Kommen wir zu einem kleinen Fazit:"

Trainer Heuler:
"Gut, wir sind Stand heute, viertbester Aufsteiger. Wenn wir das am Ende der Saison auch noch sein sollten, hätten wir unser Ziel, die Klasse zu halten, erreicht. Aber es ist vorsicht geboten, da von Platz 6-13 nur 3 Punkte Differenz bestehen! Daran sieht man auch, wie eng und ausgeglichen die Klasse ist. Da befindet man sich schnell wieder im Abstiegsstrudel und da wollen wir uns so lange wie möglich raushalten, denn das kostet eine Menge Kraft, sich dort zu behaupten, wie wir aus dem letzten Jahr noch gut in Erinnerung haben... Wir wollen uns in der Regionalliga B etablieren!"

Stralsunder Tagblatt:
"Dann geben Sie uns bitte zum Abschluss noch einen Ausblick auf die Aufstiegsränge - wer macht aus Ihrer Sicht das Rennen?"

Trainer Heuler:
"Das ist natülich eine sehr schwere Frage. Osterode ist derzeit der einzigste Aufsteiger, der "die großen drei" Mannschaften Essen, Waldeck und Vohburg etwas aufwühlt. Ich denke auch, dass diese vier Mannschaften den Aufstieg unter sich ausmachen werden. Die Trainer Jan Tulke, P. Diddi, Huub von Hamburch und Alexander der Grosse leisten bei ihren Vereinen sehr gute Arbeit. Da konnte man auch erwarten, dass sie oben mitspielen. Außenseiterchancen räume ich aber vor allem Walter Loose und seinem FK Berlin ein, denn alle zwei Saisons ist er besonders motiviert und wenn er weiterhin so viel Kies in den Kassen hat, kann er sicherlich den dritten Aufstieg in Folge erreichen! Auch Wolfratshausen hat noch Überraschungs-Potential, da sie derzeit vor Motivation nur so strotzen! Zum Abschluss der Hinrunde dürfen wir ja zur Union Wolfratshausen fahren, ich hoffe, dass wir dort bestehen können und die Hinrunde positiv beenden können."

Stralsunder Tagblatt:
"Vielen Dank für das ausführliche Interview, Herr Heuler. Die Region um Stralsund ist sehr froh über die Entwicklung des Vereins und kann nur hoffen, dass diese Entwicklung weiter so vorangetrieben wird. Die Redaktion wünscht ihnen einen weiteren positiven Verlauf der Saison! Bis zum nächsten Mal!"

Trainer Heuler:
"Ich bedanke mich recht herzlich für die Unterstützung!"

Das Gespräch führte Rudi Ratlos, vom Stralsunder Tagblatt.

Mich freut es sehr, dass mein Freund Stefan in Stralsund so fest im Sattel sitzt.
Allerdings verrichtet er dort auch hervorragende Arbeit.
Wer weiß wo das noch hinführt.

Meine Mannschaft und ich drücken Stralsund und natürlich Trainer Stefan Heuler fest die Daumen für den weiteren Saisonverlauf.

Freundlicher Gruß aus Burscheid

Michael Schneider

Was fürn cooler Bericht!

Stefan Heuler wrote:Sonderausgabe vom Stralsunder Tagblatt

Außenseiterchancen räume ich aber vor allem Walter Loose und seinem FK Berlin ein, denn alle zwei Saisons ist er besonders motiviert und wenn er weiterhin so viel Kies in den Kassen hat, kann er sicherlich den dritten Aufstieg in Folge erreichen!

Vielen Dank für die Ernennung zum "Geheimfavoriten"..... aber wir wollen uns erstmal in der Liga festsetzen. Die Mannschaft ist zwei mal hintereinander aufgestiegen und noch immer hungrig, aber es ist auch die Aufgabe des Trainerstabes die Realität im Auge zu behalten. Wir sind mit dem jetzigen Ergebnis sehr zufrieden und versuchen natürlich weiterhin oben dran zu bleiben aber es sind jetzt schon 5 Punkte rückstand. Man bedenke diese Liga gibt es in dieser Konstelation erst seit dieser Saison und alle müssen sich noch finden und platzieren. Wir werden uns in der Liga etablieren und vielleicht ist in ein oder zwei Jahren ein weiterer Aufstieg möglich? Wir wünschen aber allen Trainerkollegen viel Erfolg.

Walter Loose wrote:
Vielen Dank für die Ernennung zum "Geheimfavoriten"..... aber wir wollen uns erstmal in der Liga festsetzen. Die Mannschaft ist zwei mal hintereinander aufgestiegen und noch immer hungrig, aber es ist auch die Aufgabe des Trainerstabes die Realität im Auge zu behalten. Wir sind mit dem jetzigen Ergebnis sehr zufrieden und versuchen natürlich weiterhin oben dran zu bleiben aber es sind jetzt schon 5 Punkte rückstand. Man bedenke diese Liga gibt es in dieser Konstelation erst seit dieser Saison und alle müssen sich noch finden und platzieren. Wir werden uns in der Liga etablieren und vielleicht ist in ein oder zwei Jahren ein weiterer Aufstieg möglich? Wir wünschen aber allen Trainerkollegen viel Erfolg.

tja, herr loose, so schnell gehts in der regionalliga b, jetzt sind es nur noch 2 punkte rückstand auf deinen aufstiegsplatz und trainer heuler hatte nicht ganz unrecht, mit seiner favoriten-nennung!
grüße
stefan

Stefan Heuler wrote:

tja, herr loose, so schnell gehts in der regionalliga b, jetzt sind es nur noch 2 punkte rückstand auf deinen aufstiegsplatz und trainer heuler hatte nicht ganz unrecht, mit seiner favoriten-nennung!
grüße
stefan

und was kommt jetzt?? die Saison ist noch soo lang, da kann noch einiges passieren. Aber die Luft hier oben ist ganz gut kann man sich dran gewöhnen

Sonderausgabe Stralsunder Tagblatt

Die Saison neigt sich dem Ende zu und der letzte Spieltag steht vor der Tür! Pünktlich zum 34. Spieltag hat sich das Stralsunder Tagblatt zu einer Sonderausgabe entschieden, um die Situation bei Vorwärts Stralsund und der Regionalliga B zu „durchleuchten".

Kurz vor dem 17. Spieltag hatte sich das Stralsunder Tagblatt mit Trainer Heuler von Vorwärts Stralsund getroffen, um die Hinserie revue passieren zu lassen und einen kleinen Ausblick zu wagen.

Heute wollen wir nun die Entwicklung unter die Lupe nehmen und schauen, ob Herr Heuler mit seinen Aussagen richtig lag.

Stralsunder Tagblatt:
Guten Tag Herr Heuler! Vielen Dank, dass Sie sich kurz vor dem Saisonfinale nochmals zu einem Interview zur Verfügung stellen.

Trainer Heuler:
Ein freundliches „Hallo" und vielen Dank für die Anfrage!

Stralsunder Tagblatt:
Herr Heuler, wenn ich das bemerken darf, Sie wirken sehr relaxt und zufrieden, im Vergleich zu unserem letzten Interview. Geh ich recht der Annahme, dass das mit dem erfolgreichen Abschneiden Ihrer Mannschaft und 10 Spielen in Folge ohne Niederlage zu tun hat?

Trainer Heuler:
Klar, das kann ich nicht abstreiten, dass es mir jetzt, so kurz vor Ende der Saison, natürlich viel besser geht, als noch am 17. Spieltag, mit Aussicht auf sehr viele schwere Spiele, eine lange Saison, eine heikle Situation im Kader durch Verletzungen und Sperren! Nach erfolgreicher getaner Arbeit gehts einem doch immer besser, oder?

Stralsunder Tagblatt:
Natürlich, das geht doch jedem so! Wobei es direkt nach unserem Gespräch, nicht nach einer erfolgreichen Rückrunde aussah...

Trainer Heuler:
Das stimmt, aber genau das, was ich angedeutet hatte, traf leider ein. Das letzte Vorrundenspiel gegen Wolfratshausen ging verloren und damit begann eine schlechte Serie für uns. Uns haben dann aufgrund der Finanzkrise auch die Mittel gefehlt, auf die ganz schlechte Serie von 7 Spielen ohne Sieg und nur 2 Punkten, zu reagieren! Einige Sponsoren waren selbst nicht mehr bereit, weiteren Kies zu investieren und so mussten wir mit dem vorhandenen Kader in die weiteren Spiele gehen!

Stralsunder Tagblatt:
Hätten Sie denn gerne noch am Kader was verändert?

Trainer Heuler:
Es ist doch klar, wenn es nicht so läuft, dass man sich Verstärkungen wünscht. Dennoch bin ich im Nachhinein froh, dass wir unseren Kader nicht verändert haben und unsere junge Truppe das Vertrauen geschenkt haben.

Stralsunder Tagblatt:
Am 24. Spieltag gegen Vohburg kam dann die Wende und 10 Spiele in Folge ohne Niederlage! Nur ein Unentschieden hinterließ einen kleinen Fleck auf der weißen Weste!

Trainer Heuler:
Das seh ich nicht so! Essen steigt schließlich mit Wolfratshausen zusammen in die 3. Liga auf! Wir haben also nicht gegen irgendjemand 2:2 gespielt! Und wenn man das Spiel rückblickend bewertet, so waren wir näher am Sieg als Essen. In der 74. Minute sind wir 2:1 in Führung gegangen, aber die letzte Viertelstunde hat man einfach gemerkt, dass wir auswärts gespielt haben und das Publikum hat ihre Mannschaft nochmal nach vorne gebrüllt und zum letztlich verdienten Ausgleich geführt. Zumal wir uns durch die Serie von zwischenzeitlich Platz 13 („Anmerkung der Redaktion: 24. Spieltag, nach der Niederlage gegen Waldeck!") auf Platz 4 vorgearbeitet haben, ob jetzt mit oder ohne die zwei Punkte, ist mir ziemlich egal! Zumal uns der 4. Platz nicht mehr weggenommen werden kann, was uns für die nächste Saison auch zusätzlich Kies einbringt, um uns auch in der neuen Saison eventuell in der Liga zu halten!
Uns hatte man doch als Aufsteiger so eine Entwicklung gar nicht zugetraut und deshalb sind wir auch mehr als zufrieden mit der Saison!

Stralsunder Tagblatt:
Nun steht am letzten Spieltag das Aufeinandertreffen mit Wolfratshausen auf dem Programm - da hat in der Hinrunde die Leidenszeit von 7 Spielen ohne Sieg begonnen. Kommen da Rachegelüste in Ihnen auf, Herr Heuler?

Trainer Heuler:
So ein Quatsch! Wir wollen zu Hause unseren Fans einen schönen erfolgreichen Abschluss der Saison bieten, am besten mit einem Sieg gegen den Aufsteiger aus Wolfratshausen. Das sind wir unseren Fans auch schuldig, schließlich spielen wir zum 17. Mal in dieser Saison vor ausverkauftem Haus!
Das Hinspiel ist abgehakt. Wir werden Wolfratshausen persönlich zum Aufstieg gratulieren, aber die 3 Punkte wollen wir natürlich in Stralsund behalten! Ich denke, es ist wichtig für die Mannschaft, mit einem positiven Ergebnis in die Sommerpause zu gehen, aber auch für unsere Fans, die Serie zum Abschluss nicht reißen zu lassen!

Stralsunder Tagblatt:
Herr Heuler, abschließend bitte noch einen Ausblick auf den letzten Spieltag! Wenn wir uns an das letzte Gespräch erinnern, hatten Sie die Mannschaften Waldeck, Essen, Osterode und Vohburg als Ihre Favoriten genannt. Außenseiterchancen gaben Sie Berlin und Wolfratshausen. Die Aufsteiger stehen jetzt schon mit Wolfratshausen und Essen fest. Waldeck (zwischenzeitlich Tabellenführer) und Vohburg sind dagegen etwas in der Tabelle abgerutscht. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Trainer Heuler:
Gut, das ist natürlich ganz schwer zu beurteilen, da ich ja nicht involviert bin in der Arbeit der Vereine. Ich möchte da meinen Kollegen auch nichts nachsagen. ich denke einfach, dass die Regionalliga ganz eng zusammengerückt ist und man innerhalb von wenigen Spielen viele Plätze verlieren kann und das hat man eben in der Rückserie gesehen. Bei Waldeck war sicherlich auch der Trainerwechsel mitentscheidend. Das steckt kein Verein, keine Mannschaft so einfach weg. P.Diddi hatte die Mannschaft bis auf Platz 1 geführt. Hally Berry hat erst einmal einige Zeit gebraucht, sich an des neue Umfeld zu gewöhnen, so wie die Mannschaft sich an den Trainer gewöhnen muss und das ist ein Prozess, der einige Zeit braucht! Bis da ein Rädchen in das andere greift, braucht es eben eine Weile und das war vielleicht im Aufstiegs-Rennen entscheidend.

Über die anderen Mannschaften kann ich leider nichts sagen.

Dennoch denke ich, dass wir mit Wolfratshausen und Essen zwei verdiente und würdige Aufsteiger haben und die beiden Mannschaften uns sicherlich gut in der 3. Liga repräsentieren werden! Von mir auch nochmal an dieser Stelle meinen Glückwusch an die beiden Trainer Holger Schwarze und Jan Tulke! Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in der 3. Liga!

Stralsunder Tagblatt:
Kommen wir noch kurz auf das letzte Interview von Ihnen zu sprechen, in dem Sie ein Fazit und einen Ausblick abgegeben hatten. Wie sehen Sie nun die Lage?

Trainer Heuler:
Nun, das ist schnell beantwortet! Damals waren wir viertbester Aufsteiger und das war auch so voll im Soll! Derzeit sind wir drittbester Aufsteiger und das wird wohl auch so bleiben, außer Weißenstadt verliert am letzten Spieltag und wir gewinnen unser Heimspiel. Dennoch sind der Vorstand und ich uns einig, dass wir mit der Saison so sehr zufrieden sein können und wir als Aufsteiger mehr erreicht haben, als wir vor der Saison für möglich gehalten hatten!

Als Fazit kann ich also sagen, dass wir die erste Saison in der Regionalliga mit Bravour bestanden haben, auch wenn es ein Auf und Ab war!
Die Mannschaft hat sich super entwickelt, hat sich von den Rückschlägen nich komplett aus dem Konzept bringen lassen und hat immer wieder auf den Erfolgs-Weg zurückgefunden.
Nächste Saison werden die Karten neu gemischt, zwei starke Mannschaften verlassen uns in Richtung 3. Liga, zwei starke werden dafür aus der 3. Liga herunterkommen und für die 4 Absteiger werden sicherlich 4 erfolgshunrige Aufsteiger in die Regionalliga nachkommen, die auf der Welle des Erfolges schwimmen werden und versuchen werden, diesen Rückenwind zu nutzen. Für Spannung ist also auch in der nächsten Saison gesorgt!

Stralsunder Tagblatt:
Dann möchten wir uns recht herzlich für das offene Gespräch bedanken und wünschen Ihnen und dem Verein Vorwärts Stralsund für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg. Wir werden sicherlich auch in Zukunft weiter vom Verein berichten.

Trainer Heuler:
Vielen Dank für das nette Gespräch.

Das Gespräch führte Rudi Ratlos, vom Stralsunder Tagblatt.

Immer wieder ein großer Spaß die Heuler-Presse zu lesen.

Ich finde, hier sollten sich alle mal ein Beispiel nehmen. Zum Saisonende nochmal Punkte einfahren ist in vielen Situationen eine bessere und zudem ehrenhaftere Wahl, als den Kies zu sparen.

Es sei daran erinnert, dass das Kieskonto vor Saisonbeginn leergeräumt wird.

Bei einer Niederlage, gerade gegen schwächere Teams, die eventuell noch wegen des Abstiegskampfs motivieren müssen, droht zudem ein ziemlich heftiger Stärkeabzug, der auch mit in die neue Saison genommen wird.

Gruß
Guido

Respekt Stefan,

deine Berichte sind echt Klasse. Solltest du einmal über zuviele Freizeitkapazitäten verfügen, würde es in der Depesche bestimmt Möglichkeiten geben diese zu reduzieren.
Dein Talent zum Reporter ist die eine Sache, die andere Sache ist deine Fachkompetenz als Trainer. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist der Stärkedurchschnitt deiner Mannschaft in dieser Saison von ca: 65,5 auf 78,1 gestiegen. Und das alles trotz zeitweiligen Verlustes deines Tippglückes.
Du wirst nicht mehr lange Amateurtrainer bleiben. Und das ist gut so.

Gruß Peggy

Der 1. FC Essen dankt für die Glückwünsche zum Aufstieg und wünscht Stralsund und allen anderen Mannschaften viel Erfolg in der neuen Saison.

Es war eine spannende Saison und ich bin froh, dass mit einem Sieg gegen den direkten Kokurrenten FSV Weißenstadt am vorletzen Spieltag der Aufstieg perfekt gemacht werden konnte. Somit werden im letzten Spiel einige Talente zum Einsatz kommen um sie zu belohnen!

Peggy Maier wrote:[size=18]
Dein Talent zum Reporter ist die eine Sache, die andere Sache ist deine Fachkompetenz als Trainer. Wenn ich richtig recherchiert habe, ist der Stärkedurchschnitt deiner Mannschaft in dieser Saison von ca: 65,5 auf 78,1 gestiegen. Und das alles trotz zeitweiligen Verlustes deines Tippglückes.

hallo peggy,

vielen dank für die blumen!

das mit der stärkeentwicklung ist mir gar nicht so bewusst, aber das wird schon stimmen, wenn du das recherchiert hast!

meine saison hatte einen kuriosen verlauf und mit dem abschließenden sieg gegen den aufsteiger wolfratshausen wurde eine wahnsinns serie vollendet und damit der für mich überragende 4. platz! ich gehe mit einem sehr guten gefühl in die neue saison und kann es kaum erwarten, bis die skl in die saison 2009/2 startet!

viel erfolg auch nochmal für meine kollegen der regionalliga b, auf eine gute und spannende saison!

grüße
stefan

Glückwunsch an die Aufsteiger! Natürlich auch Stefan zu einer tollen Saison. Bei uns ist der "Geheimfavorit" nicht ganz aufgegangen aber wir sind in Berlin dennoch mit der Saison sehr zufrieden. Als Aufsteiger wollten wir uns erstmal in dieser Liga festigen. Das ist uns gut gelungen und für die nächste Saison planen wir einen Platz unter den ersten sechs. Vielleicht gelingt uns der nächste Aufstieg in der übernächsten Saison. Wir freuen uns auf spannende Duelle mit Strahlsund und volle Ränge in den Stadien.
Schöne Sommerpause

Walter Loose wrote:Glückwunsch an die Aufsteiger! Natürlich auch Stefan zu einer tollen Saison.

Vielen Dank, Walter, das kann ich nur zurückgeben!

Walter Loose wrote:Bei uns ist der "Geheimfavorit" nicht ganz aufgegangen aber wir sind in Berlin dennoch mit der Saison sehr zufrieden. Als Aufsteiger wollten wir uns erstmal in dieser Liga festigen. Das ist uns gut gelungen und für die nächste Saison planen wir einen Platz unter den ersten sechs. Vielleicht gelingt uns der nächste Aufstieg in der übernächsten Saison.

Wenn weiterhin so viel Kies in den Kassen von Berlin sein wird, dann ist das Ziel ein sehr realistisches Ziel und dann ist sogar der Aufstieg in der nächsten Saison drin, da bin ich mir sicher!

Walter Loose wrote:Wir freuen uns auf spannende Duelle mit Strahlsund und volle Ränge in den Stadien.
Schöne Sommerpause

Wir wünschen Berlin auch eine erhohlsame Sommerpause, um pünktlich zum Saisonbeginn die Ziele auch mit aller Kraft angehen zu können!

Bei dieser Gelegenheit wünsche ich allen Trainern der SKL eine schöne Sommerpause!

Sonderausgabe Stralsunder Tagblatt - „Alle Jahre wieder"

Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass es kurz vor Saisonende eine Sonderausgabe des Stralsunder Tagblatt gibt, um die Entwicklung bei Vorwärts Stralsund zu beleuchten und beim Trainer Stefan Heuler auf aktuellen Stimmen-Fang zu gehen!

Dieses Mal steht der 33. Spieltag vor der Tür und die Mannschaft um Trainer Stefan Heuler haben mal wieder eine sehr respektable Saison gespielt. Mal schauen, was er auf die Fragen von Rudi Ratlos aus der Stralsunder Redaktion geantwortet hat:

Stralsunder Tagblatt:
Herr Heuler, vielen Dank, dass Sie sich wieder einmal so kurz vor Saisonende zur Verfügung stellen, um den Stralsundern die neuesten Entwicklungen in „ihrem" Verein mitzuteilen!

Stefan Heuler:
Wie jedes Jahr, ein freundliches „Hallo" und vielen Dank schon mal für die Anfrage!

Stralsunder Tagblatt:
Herr Heuler, irgendwie ist es fast wie jedes Jahr - Sie wirken trotz der stressigen und intensiven Saison wieder sehr entspannt - woran liegt das?

Stefan Heuler:
Nun, erst einmal muss man bemerken, dass mein Mannschaft wieder einmal eine sehr gute Saison gespielt hat, auch wenn es nicht ganz mit dem Eingreifen ins Aufstiegs-Rennen geklappt hat, aber zumindest haben wir uns im Gegensatz zur letzten Saison, sehr stabilisiert und waren konstant im oberen Drittel der Tabelle und das war ja auch unsere Vorgabe für diese Saison! Umso erfreulicher, dass es auch geklappt hat, auch wenn wir natürlich gegen einen Aufstieg nichts einzuwenden gehabt hätten!

Stralsunder Tagblatt:
Ich wollte gerade sagen, Stralsund wäre ja ein Tollhaus gewesen, wenn diese Erfolgsstory zwischen Vorwärts Stralsund und dem Trainer Stefan Heuler seine Fortsetzung in der eingleisigen 3. Liga gefunden hätte!

Stefan Heuler:
Als erstes muss man sagen, dass es hier nicht nur um die Person Stefan Heuler geht, sondern vor allem um die Mannschaft - diese arbeitet jeden Tag sehr hart und intensiv für die hohen und anspruchsvollen Ziele, die wir, d.h. Trainer, Mannschaft, Präsidium und natürlich Fans gemeinsam haben - nur leider spielen da manchmal die gegnerischen Mannschaften nicht so mit, wie wir uns das vorstellen... *lach*

Stralsunder Tagblatt:
Da haben Sie wohl recht, denn in der Regionalliga B versammelt sich jedes Jahr sehr starke Konkurrenz! Und im Endeffekt haben immer bis zu 10/12 Teams das Ziel aufzusteigen! Das verspricht jedes Jahr einen spannenden Aufstiegskrimi...

Stefan Heuler:
Eben, in diesem Jahr ist ja auch noch nicht entschieden, wer als zweiter Aufsteiger neben Zwingenberg mit in die 3. Liga geht! Eventuell können wir das „Zünglein an der Waage" sein, denn wir spielen morgen noch gegen Pyrmont, die als Tabellenzweiter die besten Aussichten haben und Grenzhausen! Aber wir spielen gegen Pyrmont zu Hause, das könnte der entscheidende Vorteil für uns sein! Wir wollen uns nur nicht vorwerfen lassen, dass wir das Aufstiegs-Rennen entschieden haben, weil wir nicht voll gespielt haben, das wird sicherlich nicht passieren!
Selbst Walter Loose mit FK Berlin hat ja noch die theoretische Möglichkeit aufzusteigen, das darf man nicht vergessen!

Stralsunder Tagblatt:
Das ehrt Sie natürlich, Herr Heuler, aber ist es nicht vielleicht besser, sich schon auf die neue Saison vorzubereiten?

Stefan Heuler:
Nun, da sind die Trainer der SKL wahrscheinlich verschiedenster Meinung, was natürlich auch gut ist, aber ich sage dazu nur: Stellen Sie sich mal vor, Sie wären in der Situation von Grenzhausen, die im übrigen letztes Jahr abgestiegen sind und nun den direkten Wiederaufstieg anpeilen und sind mit 1 Punkt Rückstand am vorletzen Spieltag Dritter und der Gegner des direkten Konkurrenten lässt die Beine baumeln und nimmt einem so die Chance, am letzten Spieltag das Aufstiegs-Rennen noch zu drehen... Da wäre man bestimmt auch nicht begeistert und deswegen denke ich immer, das zahlt sich dann auch irgendwann aus, dass man immer fair zu allen war!

Stralsunder Tagblatt:
Gut, genug von der derzeitigen Situation gesprochen, lassen Sie uns die Saison, die am Samstag zu Ende gehen wird, etwas revue passieren! Wie haben Sie die Entwicklung Ihrer Mannschaft wahrgenommen, wie bewerten Sie die letzte Saison?

Stefan Heuler:
Gute Frage, letztes Jahr war es ein ständiges Auf und Ab, was nicht nur für uns, sondern auch für unsere Fans sehr anstrengend war. Problem dabei war, dass wir ständig unsere Ziele wieder neu definieren mussten - wenn wir uns aber wie dieses Jahr konstant zwischen Platz 7 und 3 bewegt hätten, dann wären die Ziele klar definiert gewesen, man hätte Ruhe im Umfeld gehabt und hätte auch konstant an der Entwicklung der Mannschaft arbeiten können. Das war uns letztes Jahr leider nicht vergönnt.

Stralsunder Tagblatt:
Aber dieses Jahr liefs ja von Anfang an ganz gut, oder?

Stefan Heuler:
Diese Saison waren wir von Anfang an im oberen Drittel der Tabelle, das stimmt, wobei wir einen schweren und holprigen Start hatten, u.a. gegen unseren „Angst-Gegner" 1. FC Osterode, mit Ihrem Trainer Huub von Hamburch, die uns gleich am ersten Spieltag zu Hause das Leben extrem schwer gemacht hatten, in dem sie top motiviert waren und der Trainer wohl noch ne extra Moralpredigt gehalten hatte, was um Endeffekt dann auch das Unentschieden zur Folge hatte! Und das trotz zweifacher Führung! Danach dann gleich das nächste Unentschieden gegen Schwarz-Weiß Gerbstedt, obwohl wir um einiges stärker sind, aber am Anfang der Saison ist es umso schwieriger gegen solche Mannschaften, die da noch sehr übermotiviert sind! Erst im Laufe der Saison setzt sich dann die individuelle Klasse der Trainer und Mannschaften durch! Als wir dann aber das nächste Spiel gegen FC Senden zu Hause sehr deutlich gewonnen hatten, dachten wir uns auf dem Vormarsch und sind mit viel Selbstvertrauen nach Zwingenberg gefahren, wo wir sehr unglücklich unsere erste Saisonniederlage sehr früh in der Saison schon hinnehmen mussten! Wobei man im Nachhinein sagen muss, gegen den ersten Aufsteiger dieser Liga kann man auch mal verlieren!
Am 5. Spieltag fanden wir dann gegen Mühlacker wieder auf die Erfolgsspur zurück und konnten unsere Zuschauer mit einem 5:1 verwöhnen! Anschließend folgte dann der erste Auswärtserfolg gegen Weißenstadt, der sehr hart erkämpft war!

Stralsunder Tagblatt:
Aber genau diese Spiele waren sehr wichtig für die Entwicklung der Mannschaft, oder?

Stefan Heuler:
Genau, das ist genau meine Meinung! Hier hat sich gezeigt, wie die Entwicklung der Mannschaft weitergeht, wie hungrig nach mehr Erfolg sie ist, wie der Weg weitergehen sollte! Und da hat meine Mannschaft unheimlich Charakter gezeigt und sich für höhere Aufgaben empfohlen! Genau deshalb macht es auch so viel Spaß mit meiner Mannschaft, weil die Mischung zwischen jung und alt stimmt, zwischen Unbekümmertheit und Erfahrung!

Stralsunder Tagblatt:
Wie war der weitere Saisonverlauf?

Stefan Heuler:
Das einzigste, was etwas verwunderlich war, dass wir es diese Saison nicht geschafft haben, mal eine Siegesserie zu starten - wir hatten immer wieder Niederlagen oder Unentschieden dabei, die nicht nötig waren.
Genauso wie nach dem Sieg gegen Wesenberg am 7.Spieltag kam dann ein völlig unnötiges und schmerzhaftes Unentschieden gegen Röchling Oberursel! Das wäre vermeidbar gewesen und das sind die Punktverluste, die die Mannschaft dann auch den ganz großen Wurf gekostet haben, dass man vielleicht in das Aufstiegsrennen hätte eingreifen können!
Dafür hatten wir dann aber auch solche überragenden und überraschenden Siege wie am 10.Spieltag gegen FK Berlin und ihrem Trainer Walter Loose! Dass wir in Berlin gewinnen konnten, das hat der Mannschaft einen riesen Schub gegeben! Nach dem anschließenden Sieg gegen Salzdetfurth zu Hause sind wir auch bis auf Platz 3 vorgedrungen, da war dann schon auch die Hoffnung auf mehr!

Stralsunder Tagblatt:
Wie hat sich denn bei Ihnen im Verein die Finanzkrise ausgewirkt?

Stefan Heuler:
Gut, dass Sie dieses Thema ansprechen! Somit kann ich hier doch ganz deutlich mit dem Vorurteil aufräumen, dass Vorwärts Stralsund Geldprobleme hätte! Natürlich ist die Finanzkrise an uns nicht spurlos vorbeigegangen, wir hatten große Einbußen im Sponsoring zu verkraften und hatten zwischenzeitlich wieder unsere Sparpolitik eingeführt! Aber der Spielbetrieb war zu keiner Zeit in Gefahr und ich denke, wir können mit gutem Gewissen sagen, dass wir immer noch schwarze Zahlen schreiben und das trotz der Großinvestition Stadion, das wir letztes Jahr gebaut hatten! Welcher Verein kann das noch von sich behaupten? Und das in der Regionalliga!
Klar ist aber auch, dass wir keine großen Transfers tätigen können, sondern eher auf die Jugend setzen werden! Das hat sich auch in der Vergangheit schon bewährt.

Stralsunder Tagblatt:
Wie sieht ihre Prognose für die letzten beiden Spiele aus? Welchen Platz werden Sie erreichen?

Stefan Heuler:
Das sind zwei ganz schwere Spiele! Wir spielen ja gegen den aktuellen Tabellen-Zweiten Pyrmont und am letzten Spieltag beim aktuellen Tabellen-Dritten Grenzhausen, da muss man abwarten, wie sich die Gegner aufstellen - wir werden auf jeden Fall motiviert sein, noch den einen oder anderen Punkt zu holen, dass wir eventuell unseren aktuellen 6. Platz halten zu können. Natürlich wäre es schön, wenn wir vielleicht noch 5. werden könnten, aber da sind wir auf Patzer unserer direkten Konkurrenz aus Waldeck angewiesen!

Stralsunder Tagblatt:
Zum Abschluss, wie jedes Jahr, die Frage nach dem Ausblick für die nächste Saison, Herr Heuler! Wie sehen die Ziele für die nächste Saison aus?

Stefan Heuler:
Nun, Herr Ratlos, es kann ja nur unser Ziel sein, mindestens unseren Platz aus diesem Jahr zu verteidigen! Letztes Jahr waren wir in der Endabrechnung Vierter, dieses Jahr irgendwo zwischen 5 und 7 und nächstes Jahr wäre es schon schön, wenn wir im dritten Jahr der Regionalliga-Zugehörigkeit etwas im Aufstiegs-Kampf mit rein schnuppern könnten! Aber grundsätzlich wollen wir unseren treuen Fans wieder offensiven, begeisterten Fußball bieten, damit auch in Zukunft genügend Zuschauer ins Stadion kommen und uns weiterhin unterstützen, denn ohne unsere Fans wäre das alles nicht möglich!

Stralsunder Tagblatt:
Das ist doch ein schönes Schlusswort, Herr Heuler! Vielen Dank für das angenehme Gespräch und alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft für Sie und natürlich den Verein Vorwärts Stralsund. Wir werden weiterhin exklusiv von Stralsund berichten!

Trainer Heuler:
Ich bedanke mich auch für die nette Zusammenarbeit und bin weiterhin gerne für Gespräche bereit! Allen Stralsundern und allen anderen SKL-Begeisterten ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Das Gespräch führte Rudi Ratlos vom Stralsunder Tagblatt.

Stefan Heuler wrote:Sonderausgabe Stralsunder Tagblatt - „Alle Jahre wieder"
Stefan Heuler:
Eben, in diesem Jahr ist ja auch noch nicht entschieden, wer als zweiter Aufsteiger neben Zwingenberg mit in die 3. Liga geht! Eventuell können wir das „Zünglein an der Waage" sein, denn wir spielen morgen noch gegen Pyrmont, die als Tabellenzweiter die besten Aussichten haben und Grenzhausen! Aber wir spielen gegen Pyrmont zu Hause, das könnte der entscheidende Vorteil für uns sein! Wir wollen uns nur nicht vorwerfen lassen, dass wir das Aufstiegs-Rennen entschieden haben, weil wir nicht voll gespielt haben, das wird sicherlich nicht passieren!
Selbst Walter Loose mit FK Berlin hat ja noch die theoretische Möglichkeit aufzusteigen, das darf man nicht vergessen!

Stralsunder Tagblatt:
Das ehrt Sie natürlich, Herr Heuler, aber ist es nicht vielleicht besser, sich schon auf die neue Saison vorzubereiten?

Stefan Heuler:
Nun, da sind die Trainer der SKL wahrscheinlich verschiedenster Meinung, was natürlich auch gut ist, aber ich sage dazu nur: Stellen Sie sich mal vor, Sie wären in der Situation von Grenzhausen, die im übrigen letztes Jahr abgestiegen sind und nun den direkten Wiederaufstieg anpeilen und sind mit 1 Punkt Rückstand am vorletzen Spieltag Dritter und der Gegner des direkten Konkurrenten lässt die Beine baumeln und nimmt einem so die Chance, am letzten Spieltag das Aufstiegs-Rennen noch zu drehen... Da wäre man bestimmt auch nicht begeistert und deswegen denke ich immer, das zahlt sich dann auch irgendwann aus, dass man immer fair zu allen war!

Hallo Stefan,

ich respektiere Deine Entscheidung alles zu geben um nicht als unfair zu gelten wirklich. Wie es schon im Stralsunder Tagblatt stand: Es ehrt Dich.
Meiner Meinung nach ist es aber nicht automatisch unfair wenn man anders darüber denkt.

Gustav Gans der Trainer von Röchling Oberursel 1911 scheint schon für die Saison 2010/1 zu planen. Vermutlich stellt er seine 2.Mannschaft auf und verzichtet auf Motivation. Das kommt wahrscheinlich meinem stärkstem Konkurrenten dem FC Höhr-Grenzhausen zu Gute.
Das finde ich ganz ehrlich gesagt nicht unfair. Denn Gustav Gans ist einzig und allein für seinen Verein verantwortlich.

Ja, ich würde mich freuen wenn ich aufsteigen würde. Aber wenn ich als Aufstiegsaspirant einen anderen Trainer für meinen eventuell verpassten Aufstieg verantwortlich machen würde, wäre ich der unfaire Trainer. Denn die Punkte zum Aufstieg holt man nicht erst in den beiden letzten Spielen. Ich hatte in dieser Saison schon soviel Glück und konnte Spiele gewinnen wo der Gegner vollkommen unmotiviert antrat obwohl er nicht musste. Es gleicht sich eben alles auf.

Vielleicht ist ja der FK Berlin der lachende Dritte. Trainer Walter Loose ist ein alter Fuchs und könnte Doubeln. Aufstieg und Pokalsieg.

Lassen wir uns überraschen

Gruß Arjan