Barmbeker Nachrichten - 27. Juli 2007

"Motor Hamburg Präsident Hansen angeschossen"

Chisinau - Ein übles Nachspiel hatte die UI-Cup Begegnung Chisinau (Moldawien) - HSV für Motor Hamburg Präsident Mike Hansen. Nach dem Spiel wurde er auf dem Weg zum Flughafen aus einer schnell fahrenden Limousine heraus beschossen. Mehrere Kugeln trafen das Taxi von Mike Hansen, eine Kugel durchschlug den rechten Oberarm. Herr Hansen wurde unter Polizeischutz in das örtliche Krankenhaus verlegt und nach einer kurzen Not-OP am nächsten Morgen entlassen.

Unser Reporter Bernd Heidorn sprach für die Barmbeker Nachrichten (BN) mit Mike Hansen nach seiner Landung in Fuhlsbüttel.

BN: Herr Hansen, wie geht es Ihnen?

Mike Hansen: Ich sach mal so, ne, wenn ich die Jungs in die Finger kriege, dann fliegen die Kugeln aber zurück, weissu. Alter, sind die jetzt von allen guten Geistern verlassen da unten, oder was?

BN: Sie wirken angespannt aber energisch. Lässt das auf eine wiederhergestellte Gesundheit schließen?

Mike Hansen: Mann, Bernie, ich kenn dich jetzt schon seit Jahren aus unserer aktiven Zeit bei BU und Paloma, was fragst dich mich hier eigentlich für eine Scheiße. Meinst du, das meine Gesundheit hier irgendjemand interessiert, mich eingeschlossen, Alter, ich bin fit, weissu, oder meinst du ich kann mir jetzte einen Erholungsurlaub leisten nur weil mein Arm nen büschen was abgekriegt hat.

Meister, hier geht's jetzt um was, weissu, das ist jetzt schon längst nich mehr so ein lustiges Luden Gekeile, wie wir das von früher kennen. Alter, hier ging es um die neusten Hühner, die ich in Moldawien freigekauft hatte. Die gehen hier in Hamburg weg wie geschnitten Brot.

BN: Herr Hansen, wir waren erstaunt sie beim HSV Spiel in Chisinau als Zuschauer entdecken zu dürfen. Was steckt dahinter?

Mike Hansen: Alter, das ist doch klar, oder nich? Ich habe hier natürlich das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Den HSV sieht ja wohl jeder Hamburger gern. Wenigstens seitdem man nich mehr zu Pauli gehen kann seit dieser schwuchtelige Operettenclown da Präsident ist, Das geht ja wohl gar nich, Alder. Naja, dachte ich mir, wenn du schon in Moldawien bist, kannst du dir gleich ein paar neue Hühner einkaufen, die machen hier in Hamburg richtig was her, aber was erzähl ich, Meister, sowas geht natürlich nich ohne Blessuren ab. Naja, wenigstens kann ich den Flug und die Unterkunft als Geschäftsreise absetzen.

BN Wie das, Herr Hansen.

Mike Hansen: Alter, iss doch klar, oder nich, ich war doch beruflich da unten, wegen meiner Reiseleitertätigkeit für die St. Pauli Nachrichten, verstehs du.

BN: Was war das für sie für ein Gefühl ausgerechnet von der Polizei beschützt zu werden?

Mike Hansen: Alter, nich so laut, dass muss ja nun in Hamburg nich gleich jeder mitkriegen, oder was. Sowas macht man nicht, alte Luden äh- Präsidentenehre. Das tut mehr weh als der angeschossene Arm. So, und jetzt geh mir aus der Sonne ich muss da noch was klären.

BN: Herr Hansen, wir danken Ihnen für dieses Gespräch

Die BN berichten in einer der nächsten Ausgaben über den sportlichen Ausnlick von Motor Hamburg in Gesprächen mit Trainer Lars Wegerich und Präsident Mike Hansen.

Die Fussballwelt erschüttert. Was ist mit Motor Hamburgs Präsident Hansen geschehen? Er ist seit Saisonbeginn nicht mehr aufgetaucht. Unbestätigten Gerüchten zu Folge soll er sich gänzlich aus dem Sandkastenliga-Business zurückgezogen haben.
Dies würde auch die unmotivierte Vorstellung der Hamburger vom Wochenende erklären, in der sie bei einem ebenso schwachen Gegner 3:2 untergingen.
Für sachdienliche Hinweise zum Verbleib von Präsident Hansen hat die Depeschen-Redaktion eine Belohnung von K2.500 ausgeschrieben.

Berti Buddelgrube
Chefredateur Buddelgruben-Depesche

Der Trainerbeirat der 1. Sandkastenliga hat sich dafuer ausgesprochen, die Suchaktionen weiter zu bezuschussen, da die Trainer und Praesidenten der unteren Ligen vollkommen zum Gesamtbild der Sandkastengemeinschaft gehoeren.

Auch hier wird ein Preisgeld von K 2.500,- fuer sachdienliche Hinweise zum Verbleib von Mike Hansen ausgeschrieben.

Barmbeker Nachrichten - 6. September 2007

"Motor Hamburg Präsident Mike Hansen erliegt in Klaipeda einem Mordanschlag"

Wie die Auslandsredaktion der BN in Wilna, Litauen recherchiert hat wurde der bekannte und beliebte Präsident unseres Fußballvereins Motor Hamburg Mike Hansen in Klaipeda, Litauen angeschossen und verstarb kurze Zeit später am Tatort. Mike oder wie ihn seine Freunde liebevoll in Anlehnung für schwere Schlitten auch nannten: "Motor" Mike Hansen wurde 43 Jahre alt. Die Barmbeker Nachrichten hatten Gelegenheit mit seinem Reisebegleiter Bernd "Willi" Wilhelms und seiner Angestellten Angela N. (Name ist der Redaktion bekannt) zu reden.

BN: Willi, du hast Motor Mike auf seiner Reise nach Litauen begleitet und die letzten, tragischen Momente seines Lebens erlebt. Wie geht es dir jetzt, drei Tage nach dem Anschlag und was war da eigentlich genau los?

Willi: Mensch, Angie, jetzt halt doch mal die Hunde fest, jetzt gibt das nix zu Fressen, weissu. Ich rede hier mit dem Medienheini! Wie war nochmal die Frage?

BN: Willi, was war da los und wie geht es dir?

Willi: Ja was glaubst du denn wie mir das geht? Wie würdest du dich denn fühlen, wenn sie deinen besten Freund vor deinen Augen abknallen? Beschissen natürlich! Wenigstens habe ich den Schützen noch mit meiner 45er erwischt, weit kann der nich gekommen sein. Mensch, Angie, bist du taub oder was! Die Hunde, Puppe, die Hunde! Schaff die hier weg, denn kannst du meinswegen wiederkommen.

*kurze Pause*

Naja, und denn war da ja gleich alles voller Bullen und Militär, Alter, ich sach dir das, so eine gottverdammte Scheiße.

BN: Was war denn der Grund der Reise?

Willi: Naja, ich sach mal so, ne, Mike und ich wollten unser Geschäft ausweiten und planten eine Niederlassung in Litauen, genauer in Klaipeda. Wilna war uns zu heiß, zuviele Russen, weissu? Aber so eine kleine Dependance in Klaipeda, knapp 200.000 Einwohner also man grade doppelt so viel wie in Barmbek, weissu. Die Puppen sehen ja atemberaubend aus, da, weissu, die hätten denn auch mal gerne für unsere Barmbeker Zentrale arbeiten können. Naja, ich will hier man nich ins Detail gehen, aber wie das ausgegangen ist, wisst ihr ja, so eine Scheiße.

BN: Frau N., sie haben für Motor Mike gearbeitet und waren wohl auch privat mit ihm eng verbunden. Wie ist ihr Zustand?

Angela N.: *heult leise vor sich hin während sie redet* Ich weiß nich, er fehlt mir halt so. Und die Hunde vermissen ihn auch! Wenn ich die und Willi nich hätte, hätte ich wohl schon längst Schluß gemacht.

*Pause*

Ich war ja auch mit in Klaipeda zum Anlernen der neuen Kolleginnen, wissen sie? Mike kann ja nich alles selber machen. Wir wollten heiraten, das hat er mir schon vor über drei Jahren versprochen. Nagut, dann waren da zwischendurch noch Girlie und Babsi, aber das war ja nie was Ernstes, geliebt hat er immer nur mich! *schluchzt*

BN: Wie wird es nun für sie beide weitergehen?

Willi: Ich sach mal so, ne, jetzt muss erstmal das Kerngeschäft hier in Deutschland konsolidiert werden. Ich bin ja auch Vollkaufmann wie Mike und kriege den Laden hier schon wieder in den Griff. Und denn fahre ich natürlich mit ein paar Freunden und Bekannten da wieder hin, das lassen wir denen natürlich so nich durchgehen, weissu. Ich sach immer, Hauptsache gesund, und das hat man ja hier auch gesehen, warum. Wird schon irgendwie weitergehen. Und Angi ist ja gestern schon bei mir eingezogen, so eine hübsche junge Frau kommt ja alleine gar nich klar.

BN: Und bei ihnen Frau N.?

Angela N.: Ich bleib jetzt ersmal bei Willi und weiter weiß ich auch nicht... *schluchzt*

BN: Wir danken Ihnen für das Gespräch.