In der letzten Entscheidung der Saison 2009'1 konnte am gestrigen Abend Titelverteidiger
Alemannia Schneeberg (
Michael Rüb) erneut die begehrteste Trophäe des Deutschen Sandkastenfußballs mit nach Hause nehmen. Bei besten Bedingungen im ausverkauften Berliner Sandkastenstadion gewann die Rüb-Truppe mit 3:2 in einer packenden Partie gegen
FC Woldegk 13 (
Michael Sprengel).
Schneeberg, das in dieser Saison souverän den Aufstieg in die 3. Sandkastenliga klargemacht hatte, konnte auf die drei Stars Nozawa, Claus und Klinge zurückgreifen und lief in Bestformation in einem 3-5-2 auf. Woldegk – frisch gebackener Zweitligist – lief hingegen etwas offensiver mit einem 3-4-3 auf den Platz und machte von Anfang an gehörig Dampf.
So kamen die Mecklenburger auch folgerichtig durch eine gekonnte Kopfballeinlage durch Junglas in Führung (30.). Schneeberg reagierte postwendend nach einem Fehler von Belanger mit einer sehenswerten Kombination mit dem 1:1 Pausenstand (33.). Eine vielleicht spielentscheidende Szene sahen die begeisterten Zuschauer in der 44. Minute als Pawelski nach muskulären Problemen noch kurz vor dem Pausenpfiff das Feld verlassen musste. Trainer Sprengel konnte den Abwehrrecken nur durch einen defensiven Mittelfeldspieler (Wolfgang) ersetzen und schwächte damit das Gefüge der Abwehr zu Gunsten einer noch offensiveren Ausrichtung.
So konnte Woldegk kurz nach Anpfiff mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit mit 1:2 in Führung gehen (Kucera, 45.). Die Partie wurde jetzt hektischer und härter, blieb aber stets fair. Schneeberg antwortete mit einer Reihe von guten Kombinationen und vergab einige Großchancen. Woldegk war mittlerweile mit Mann und Maus damit beschäftigt, die Führung über die Zeit zu retten. Einen Schneeberger Freistoß in der 63. Minute gab Torwart Hajek im Tor der Woldegker keine Abwehrchance, da er direkt auf Tor gezogen durch Vaatz unhaltbar mit dem Kopf abgefälscht wurde. 2:2 - die Partie war wieder offen.
Die Schlussoffensive gehörte Schneeberg. Und schon in der 74. Minute hieß es erstmalig in der Partie: Führung für den Titelverteidiger. Mit einem Traumtor aus der Drehung war es erneut Vaatz, der eine Hereingabe von Petric zum 3:2 einlochte. Rüb brachte jetzt Bertrand für den gelb-belasteten Dietmar und stärkte damit die Defensive. Schneeberg rettete die Führung über die Zeit und damit sich selbst erneut den Titel.
Betroffene Gesichter bei Woldegk, das an diesem Abend ein ebenbürtiger Gegner war, und dennoch am Ende mit leeren Händen dasteht. Bei Schneeberg gab es nach Abpfiff kein halten mehr. Der Pott geht zum zweiten mal in Folge nach Thüringen.
„Wir haben heute ein sehr gutes Finale gesehen. Am Ende hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir werden jetzt feiern und in der nächsten Saison Liga 2 anpeilen“, so ein euphorisierter Pokalsieger-Trainer Rüb. Sprengel: „Gratulation an den neuen und alten Pokalsieger. Uns hat heute das Glück gefehlt. Der Ausfall von Pawelski hat uns am Ende den Titel gekostet. Schade aber so ist nunmal Fußball.“
Die Depesche gratuliert beiden Teams zum guten Spiel und dem Pokalsieger zur Titelverteidigung. Wir hoffen darauf, bald Bilder des Trainers nebst Pokal veröffentlichen zu können.