[Sandkastenliga Trainer-Treff]
  [Recent Topics] Recent Topics   [Groups] zur Sandkastenliga 

Alte Försterei von Union Berlin
Forum Index » Trainer-Stammtisch
Author Message
Patrick Leonardi

Platzwart
[Avatar]
Joined: Apr 7, 2007
Messages: 216
Offline
Hallo Fußballfans! Beim letzten Auswärtsspiel von Eintracht Braunschweig gegen Union Berlin haben wir erfahren wie es um die Alte Försterei aussieht. Es widerstrebt mir einfach, dass Vereine von der Politik abhängig sind und eventuell ausgelöscht werden weil Politiker nicht in der Lage sind richtig zu handeln. Ich habe mit dem Fankoordinator Joachim Müller (Union Berlin) gesprochen und er hat mir einen Brief ausgearbeitet den ich unter den Braunschweig Fans verteilt habe. Vielleicht findet sich der eine oder andere hier, der hinter König Fußball steht und an dieser Aktion teilnehmen möchte? Es könnte ja irgendwann einmal so sein, dass Euer Verein die Hilfe von anderen Fans braucht. Ihr könnt den Text natürlich ändern aber wichtiger ist das mitmachen. Verteilt den Text an alle Fußballfans und schickt es zum Berliner Senat. Ich bedanke mich jetzt schon bei Eurer Mithilfe und verbleibe mit sportlichen Grüßen, Pöödy

Die Email bitte an: poststelle@seninnsport.berlin.de


Senatsverwaltung für Inneres und Sport
Senator für Inneres und Sport
Herr Dr. Ehrhart Körting
Klosterstraße 47
10179 Berlin





Nicht nur Unioner brauchen "Das Stadion An der Alten Försterei"
Sehr geehrter Herr Dr. Körting,
als Fan von Eintracht Braunschweig, habe ich sowohl aus den Diskussionen im offiziellen Union-Forum als auch aus diversen Pressemeldungen sowie beim letzten Auswärtsspiel am 08.03.2008 erfahren müssen, dass der Senat der Stadt Berlin plant, das Stadion An der Alten Försterei aufzugeben. Ich als Fußballfan eines unmittelbaren Konkurrenten in der Regionalliga Nord möchte hiermit eindringlich an Sie appellieren, dieses Vorhaben aufzugeben.
Die Alte Försterei ist für einen Fußballfan wie mich das Sinnbild eines Traditionsstandortes. Nach Köpenick zu fahren ist für uns Braunschweiger ein Muss, ein reines Fußballstadion mit so viel Flair zu erleben, mit dieser Stimmung sowohl im Heim- als auch im Gästeblock hat etwas, wovon jeder wahre Fußballfan träumt.
Bedingt durch die gleiche Liga hat man natürlich auch in Braunschweig die Pläne des 1. FC Union Berlin e.V. verfolgt, am Standort Alte Försterei ein neues Stadion errichten zu wollen. Der im Internet veröffentlichte Film ließ mich ahnen, was dort für ein ehrgeiziges Projekt geplant wurde - an einem Standort, der schon immer mit Fußball verbunden war, wo künftig wiederum ein reines Fußballstadion und keine Leichtathletik-Arena entstehen sollte und der einige Hoffnung bei vielen Fußballfans aufkommen ließ.
Auch wir als Fans im Gästeblock haben feststellen können, dass im Stadion in Bezug auf eine Sanierung oder zumindest Modernisierung in den letzten Jahren nichts getan wurde. Wir sind trotzdem gerne gekommen, weil die einzigartige Atmosphäre in diesem Stadion die damit verbundenen Unannehmlichkeiten vergessen ließ.
Ich fordere Sie daher auf: Unterstützen Sie die Bemühungen des 1. FC Union Berlin e.V., den auch für Gästefans wichtigen Fußballstandort Köpenick für Berlin zu erhalten! Für uns als Gästefans bedeutet dies fast genauso viel wie für die Unioner selbst. Wir wollen dieses Stadion An der Alten Försterei auch künftig besuchen, wir wollen genau dort unsere Mannschaft unterstützen und die Stimmung genießen. Wir brauchen genauso wenig eine Event-Arena á la Olympiastadion wie die Köpenicker selbst, wir wollen Fußball leben und uns nicht dort einreihen, wo Fußball nur aus Champagner und Schnittchen in Logen und rhythmischem Klatschen nach Vorgaben eines Lautsprechers in einem überdimensionierten Betonklotz besteht. Tradition kann man nicht verpflanzen, kein Braunschweiger käme auf die Idee, seine Heimspiele nach Hannover verlegen zu wollen. Dies kann nicht im Interesse der Fans und Mitglieder eines Vereins und darf auch nicht das Interesse eines Politikers sein, eine jahrzehntelange Heimspielstätte nur deshalb aufzugeben, weil eine Stadt ihren Verpflichtungen zur Instandhaltung eines altehrwürdigen Stadions nicht nachgekommen ist und künftig auch nicht nachkommen will. Suchen Sie nach Lösungen, damit auch wir als Braunschweiger weiterhin im Stadion An der Alten Försterei in Köpenick unsere Mannschaft unterstützen können.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir möglichst bald mitteilen könnten, dass Sie inzwischen eine Lösung gefunden haben, mit der sowohl der 1. FC Union Berlin e.V. als auch dessen Fans und Mitglieder leben können und die für uns Gästefans endlich die beruhigende Gewissheit mit sich bringt, auch künftig Fußballspiele im Stadion An der Alten Försterei besuchen zu können.
Mit freundlichen Grüßen
Torsten Sprenger

Platzwart
[Avatar]
Joined: Apr 7, 2007
Messages: 289
Offline
auf jeden fall unterstützenswert. wenn man sich mal anschaut wieviel millionen der berliner senat in das sch..... olympiastadion gesteckt hat, kann man sich bei solchen geschichten echt nur an den kopf fassen!
eisern union!
Serge Schmeiser

Bundestrainer
[Avatar]
Joined: Nov 20, 2007
Messages: 606
Offline
Hallo Patrick,

so unterstützenswert wie ich deinen Aufruf finde,(und das als eingefleischter Babelsberger...) wäre es sicher sinnvoll, den Leuten etwas mehr Informationen zu geben, was mit der Alten Försterei bzw. Union passieren soll. Ich habe das ganze auch nur am Rande verfolgt, mitbekommen, dass Union in den Jan-Sport-Park ziehen soll, irgendwer verhindert hat, dass Union das alte Stadion Zwecks Sanierung für 1 € kaufen kann.
Wie auch immer, die Existenz des Vereins ist imho nicht bedroht.

Worüber ich mich im Moment viel mehr aufregen könnte, ist, dass Vereine wie Dynamo Dresden von der Stadt einfach mal 150.000€ für schlechte Finanzplanung bekommen, das ist Wettbewerbsverzerrung
[Email]
Patrick Leonardi

Platzwart
[Avatar]
Joined: Apr 7, 2007
Messages: 216
Offline
Serge Schmeiser wrote:Hallo Patrick,

so unterstützenswert wie ich deinen Aufruf finde,(und das als eingefleischter Babelsberger...) wäre es sicher sinnvoll, den Leuten etwas mehr Informationen zu geben, was mit der Alten Försterei bzw. Union passieren soll. Ich habe das ganze auch nur am Rande verfolgt, mitbekommen, dass Union in den Jan-Sport-Park ziehen soll, irgendwer verhindert hat, dass Union das alte Stadion Zwecks Sanierung für 1 € kaufen kann.
Wie auch immer, die Existenz des Vereins ist imho nicht bedroht.

Worüber ich mich im Moment viel mehr aufregen könnte, ist, dass Vereine wie Dynamo Dresden von der Stadt einfach mal 150.000€ für schlechte Finanzplanung bekommen, das ist Wettbewerbsverzerrung


ui ein Babelsberger Hallo Serge, Du hast Recht mit der Information aber ich wollte die Leute nicht mit langen Vorträgen quälen. Wer mehr Infos braucht bekommt die am besten auf der Seite von Union Berlin oder direkt bei Joachim Müller von der FuMA. Kontakt steht ebenfalls auf der Seite. Die Stadt Berlin steckt soviel Geld in das Olympia Stadion und was in Köpenick abgeht ist nicht normal. Ebenfalls nicht normal ist die verschleppte Insolvenz von Dynamo Dresden. Dort hat man die Stadt quasi zur Zahlung gezwungen und das ist für die Stadt noch billiger als ein fertiges Stadion ohne Verein mit kosten von jährlich 2,5 Millionen
Das die Vereinsführung damit durch kommt ist ein unding!
Mir hat es übrigens sehr gut gefallen in Babelsberg obwohl Ihr ja nun auch nicht unbedingt das beste Stadion habt. Und Euer VIP-Bereich ist lustig, aber nett gemacht. Polizei und Ordnungskräfte waren in Ordnung und das wir drei Punkte mitnehmen durften war auch sehr nett Habe bei unserem Spiel gegen Rot Weiß Erfurt euren Trainer (unseren Ex) Dietmar Demuth getroffen und kurz mit ihm über das Spiel in Babelsberg und unser Heimspiel gegen Erfurt gesprochen... was sollte er sagen? Glück gehört manchmal dazu und das fehlte uns in der hinrunde. Jetzt scheint es wieder zu kommen und darüber bin ich sehr froh. Wird bei Euch auch noch, hoffe dann ist es noch nicht zu spät! Viel Glück noch, Gruß Pöödy
Patrick Leonardi

Platzwart
[Avatar]
Joined: Apr 7, 2007
Messages: 216
Offline
Es gibt eine Reaktion von Herr Körting. Heute (14.03.0 im Berliner Kurier nachzulesen

14.03.2008

Berliner Kurier

Blutgrätsche von Senator Körting

SPD-Politiker zweifelt Unions Stadion-Projekt an – heute neue Verhandlungen

A. LORENZ,M. BUNKUS

Berlin - Heute Vormittag wollen der Berliner Senat und der 1. FC Union noch mal über die Alte Försterei reden. Wollen nach Kompromissen suchen, wie die Vertreibung des Regionalligisten aus seiner Heimat- Spielstätte verhindert werden kann. Seltsam nur, dass Innensenator Ehrhart Körting (SPD) gestern im Parlament zu einer gnadenlosen Blutgrätsche gegen die Eisernen ansetzte.
Für Körting ist die Sachlage ganz einfach. Die Übertragung des Geländes für einen Euro scheitere am EU-Recht. Union lehne den Kauf für rund 1,9 Millionen Euro ab, selbst bei Ratenzahlung. Auch habe er, Körting, sowieso Zweifel, dass Union finanziell in der Lage sei, auf dem Gelände ein zweitliga-taugliches Stadion zu errichten. 17 Millionen Euro will der Verein laut Stadion-Planung über Investoren aufbringen. Der Senator süffisant: „Die habe ich nicht gesehen.“

Heute soll nach KURIER-Informationen dem Verein eine Erbpacht für 6 Prozent des Verkaufswertes pro Jahr (113 400 Euro) angeboten werden. Wehe, Union stimmt nicht zu. Dann ist für Körting die Lage klar. „Wir haben mit dem Olympiastadion und dem Jahnsportpark zwei für die Bundesliga geeignete Stadien. Union solle die Kirche im Dorf lassen und in eine dieser Arenen umziehen. Schließlich werden wir auch kein zweites Olympiastadion bauen, wenn ein Klub in die erste Liga aufsteigt.“

Dass diese Mega-Lösung überhaupt kein Thema oder Wunsch der Köpenicker ist, scheint dem Senator egal zu sein. Alle Tradition, aller Kiez-Kolorit, alle Proteste, Ängste und Wünsche der Union-Fans – für Körting spielen sie keine Rolle. Deshalb merkt er gar nicht, welche Welle auf ihn und die anderen Union-Vertreiber zukommt. Das befürchtete Ende der Alten Försterei ist längst bundesweit ein Thema. Fan-Klubs aus allen Teilen der Republik unterstützen die Eisernen in ihrem Kampf um den eigenen Kiez.

So schickten die Web-Löwen (Anhänger von Eintracht Braunschweig) einen flammenden Appell an Körting, in dem sie die dem Politiker die Leviten lesen, ihn daran erinnern, dass in der Wuhlheide ein Stück deutsche Fußballgeschichte vom Tod bedroht ist und ihn auffordern: Herr Körting, handeln Sie wie ein Mann. Retten Sie die Alte Försterei! Dem ist nichts hinzuzufügen. A. LORENZ/M. BUNKUS
 
Forum Index » Trainer-Stammtisch
Go to:   
Mobile view
Powered by JForum 2.8.1 © 2022 JForum Team • Maintained by Andowson Chang and Ulf Dittmer